Seien wir ehrlich: Der Gedanke an das Erlernen einer asiatischen Sprache kann ziemlich einschüchternd wirken. Allerdings eröffnet es Ihnen zahlreiche Karriere- und Reisemöglichkeiten, von denen die meisten Ihrer Freunde bloss träumen können. Wir räumen auf mit den Mythen und verraten Ihnen, welches die einfachsten asiatischen Sprachen sind. Wählen Sie aus unserer Liste diejenige aus, die am besten zu Ihnen passt.
1. Vietnamesisch
Vietnam ist ein faszinierendes Land, das nur darauf wartet von Reisenden entdeckt zu werden. Verglichen mit den anderen Sprachen auf unserer Liste ist Vietnamesisch verhältnismässig einfach. Dies liegt zunächst einmal daran, dass es das lateinische Alphabet benutzt. Somit müssen Sie sich keine Sorgen um das Erlernen neuer komplizierter Buchstaben machen und Lesen wird Ihnen keine Kopfschmerzen bereiten. Zudem ist Vietnamesisch eine analytische Sprache, das heisst, es gibt Präpositionen und Partikel wie in den meisten europäischen Sprachen und es benutzt die gleiche Subjekt-Verb-Objekt-Stellung.
Was allerdings herausfordernd ist, sind die Vokale. Vietnamesisch benutzt sogenannte Diphthonge (Doppellaute aus zwei Vokalen, die in einer Silbe zusammenklingen) und sogar Triphthonge (Dreifachlaute), welche zu Beginn etwas mühsam zu erlernen sind. Doch wie immer gilt Learning by Doing: ins Sprachbad eintauchen beschleunigt den Lernprozess erheblich.
2. Thai
Wollten Sie schon immer auf Thai Pad Thai bestellen? Nach Thailand reisen und Thai lernen lohnt sich allein schon wegen dem in Neonlichtern erstrahlenden nächtlichen Bangkok, den friedvollen Thai-Tempeln, dem billigen und guten Essen an jeder Strassenecke und den weltweit einzigartigen Paradiesstränden. Das Alphabet hat 44 Konsonanten und 15 Vokale, welche Sie lernen müssen, aber immerhin wird nicht zwischen Gross- und Kleinschreibung unterschieden.
Der Auswärtige Dienst der USA (Foreign Service Institute) klassifiziert Thai als Stufe IV auf der Schwierigkeitsskala für Sprachen – in der gleichen Kategorie wie beispielsweise Vietnamesisch und Ungarisch. Demzufolge sind durchschnittlich 44 Lernwochen notwendig, um sich ein für den Berufsalltag taugliches Sprachniveau anzueignen. Die perfekte Ausrede für einen verlängerten Thailandaufenthalt!
3. Koreanisch
Der Tourismus in Südkorea boomt – der Winterolympiade sei Dank. Doch auch mit pulsierenden Städten, traumhaften Stränden und faszinierenden Berglandschaften lockt das Land. Falls Sie eine Businesskarriere anstreben, können Sie bei Technologieriesen wie Samsung mit Hauptsitz in Seoul zweifellos punkten, wenn Sie Koreanisch lernen. Das koreanische Alphabet, bekannt als Hangul, hat 14 Zeichen für Konsonanten und 10 für Vokale, welche silbenweise zu Blöcken zusammengefasst werden.
Interessant ist ausserdem, dass Koreanisch eine isolierte Sprache ist, das heisst, sie keiner anderen bekannten Sprache verwandt ist. Was die benötigten Lernwochen angeht, so wird Koreanisch als Niveau V eingestuft. Es dauert also rund 88 Wochen, bis man die Sprache fliessend spricht. Doch die unzähligen koreanischen Fernsehsendungen auf Netflix helfen Ihnen sicher dabei!
4. Mandarin
Mandarin ist die meistgesprochene aller chinesischen Sprachen und somit die am meisten von Ausländern erlernte. Aber sie gehört definitiv NICHT zu den einfachsten asiatischen Sprachen! Die berühmten chinesischen Schriftzeichen sind sogenannte Logogramme, das heisst, sie stehen für ganze Wörter und nicht für einzelne Buchstaben. Der Grundwortschatz besteht aus schätzungsweise 3’500 Zeichen – insgesamt gibt es allerdings rund 80’000!
Die gute Nachricht ist, dass im Pinyin-System das lateinische Alphabet für die phonetische Umschrift der chinesischen Zeichen benutzt wird, was Anfängern vieles einfacher macht. Eine weitere Schwierigkeit ist die Aussprache, da die Bedeutung eines Wortes von dessen Betonung abhängt. Es gibt vier verschiedene Tonlagen, doch der Kontext hilft Ihnen zum Glück, sich verständlich zu machen. Die Mühe lohnt sich dennoch, denn Chinesisch zu lernen öffnet Ihnen etliche Türen auf dem internationalen Arbeitsmarkt und auch was das Reisen angeht, wird sich Ihnen vieles erleichtern. Wagen Sie den Sprung ins kalte Wasser!
5. Japanisch
Sie haben es sicher bereits vermutet: Als schwierigste asiatische Sprache gilt praktisch unangefochten das Japanische. Experten vermuten, dass rund 2’200 Lernstunden nötig sind, um von sich behaupten zu können, man spreche Japanisch.
Doch weshalb ist die Sprache so kompliziert? Es beginnt bereits bei der japanischen Schreibweise, denn es gibt drei Schriftarten: Hiragana, Katakana und Kanji. Hiragana und Katakana sind Silbenschriften und werden für die gleichen Laute benutzt (Katakana hauptsächlich für Fremdwörter), Kanji wiederum umschreibt ganze, meist aus dem Chinesischen stammende Wörter. Aber lassen Sie sich nicht entmutigen, denn das Tolle am Japanisch Lernen ist, dass die Wörter kein Genus (Wortgeschlecht) haben, die Verben nicht konjugiert werden und es keine Mehrfachlaute gibt wie in den meisten anderen asiatischen Sprachen. Bereit für die Herausforderung?
Haben Sie schon immer von einer Asienreise geträumt? Kommen Sie der Kultur etwas näher, indem Sie die Landessprache lernen!
What do you think?